ÖVP einigt sich auf neuen Parteichef
n-tv
Neuwahlen oder Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ? In Österreich bleiben nach der geplatzten Regierungsbildung zwei Optionen. Mit Christian Stocker übernimmt der bisherige Generalsekretär nun den Parteivorsitz der ÖVP. Der hat zu FPÖ-Chef Herbert Kickl bislang eine klare Haltung.
Nach dem angekündigten Rücktritt von Kanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer soll der bisherige Generalsekretär der Konservativen, Christian Stocker, die Partei leiten. Darauf habe sich die Parteispitze geeinigt, hieß es aus der ÖVP. Stocker ist bekannt als erfahrener Krisenmanager.
Stocker trat bislang als entschiedener Gegner der FPÖ in Erscheinung. "Herr Kickl, es will Sie niemand in diesem Haus. Auch in dieser Republik braucht Sie keiner", sagte er noch im Dezember im Parlament. Erwartet wird laut der Nachrichtenagentur APA, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen noch heute erklärt, wie es mit der Regierungsbildung nun weitergehen soll.
Wer die Regierungsgeschäfte bis zur Bildung einer neuen Koalition führen soll, bleibt offen. Nehammer zog sich zurück, nachdem sein Projekt gescheitert war, mit der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen NEOS eine Mitte-Regierung zu schmieden, und so die FPÖ von der Macht fernzuhalten. Die Rechtspopulisten waren bei der Wahl im September stärkste Kraft geworden. Im Gegensatz zu Nehammer bevorzugt der Wirtschaftsflügel der ÖVP eine Zusammenarbeit mit den Rechten statt mit den Sozialdemokraten.
Das erste Mal seit 15 Jahren besucht ein libanesischer Ministerpräsident Syrien. Mit dem syrischen De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa beschließt er Kooperation bei zentralen Punkten - auch was Flüchtlinge angeht. Der Einfluss des Iran und der Hisbollah sinkt indes - eine andere Regionalmacht erstarkt.