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Zum Waldbaden braucht man keine Badehose
n-tv
In Japan gilt Waldbaden schon lange als gesundheitsfördernd. Auch in Deutschland ist es als Erlebnisangebot im Kommen. Unter Anleitung werden dabei Sinne und Achtsamkeit geschärft. Und im Idealfall nimmt man davon etwas mit nach Hause.
Der Rucksack ist gepackt: Sitzkissen, Spiegel, Stifte, Papier, Passepartouts, Becher, Thermoskanne. Vor dem Aufbruch geht Walderlebnistrainer Peter Heck seine Checkliste durch. Auf einem Parkplatz am Rand von Pfronten trifft er sich später mit einem Urlaubergrüppchen. Gemeinsam marschiert man hinauf ins Grün des Allgäu. "Wald beruhigt, reduziert Stress", sagt der 59-Jährige. Er hat an einem Baumstumpf gestoppt, den er "Waldgarderobe" nennt. Dort animiert er die Teilnehmer, symbolisch Ängste und Sorgen abzulegen und befreit hineinzugehen in ein Forststück, das vollkommen beliebig erscheint - es aber nicht ist.
Warum, das kann Julia Fricke von der lokalen Tourismusgesellschaft erklären: "Bei der Suche nach einem geeigneten Wald wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass dieser möglichst unberührt ist und über die richtige Atmosphäre verfügt." Auch die Abstimmung mit Förstern, Waldbesitzern und Jägern sei "recht zeitintensiv" gewesen.
Bei Pfronten Tourismus ist Waldbaden neuerdings als begleitetes Outdoor-Erlebnis im Angebot, womit der Ort am Alpenrand nicht allein ist. Auch andere Tourismusregionen in Deutschland greifen den Trend des Waldbadens auf, der aus Japan hinübergeschwappt ist.