
Wie Schulerlebnisse das Berufsleben prägen
n-tv
An der Tafel gestanden und versagt? Immer der Streber gewesen? Oder als Ärztesöhnchen tituliert worden? Die Schulzeit kann Folgen bis ins Berufsleben haben. Das muss aber nicht immer negativ sein.
Hand aufs Herz: Woran denken Sie, wenn Sie an Ihre Schulzeit denken? An tolle Noten und nette, verständnisvolle Lehrkräfte? Oder eher an peinliche Momente, bissige Kommentare oder einsame Pausen auf dem Schulhof? "Viele von uns haben solche Erfahrungen gemacht", sagt die Sozialpsychologin Mira Mühlenhof aus Hannover. In ihrem Buch "Lass die Schatten der Schulzeit hinter dir" will sie zeigen, wie sich das Leben verbessert, wenn man sein "Schultrauma" erkennt und loslässt.
Natürlich führt es nicht bei allen später zu Problemen, wenn man als Kind beim Kopfrechen-Spiel oder bei der Mannschaftsauswahl immer bis zuletzt übrig blieb. Bei manchen jedoch reichen die Folgen jener Erlebnisse oft unbewusst bis ins Erwachsenenalter. "Sie können Ursache für Blockaden oder Probleme wie Lampenfieber, Präsentationsangst oder Minderwertigkeitsgefühle sein", sagt Mühlenhof.
Manchmal reiche dafür schon eine einzige Situation. Etwa der Klassiker, dass man vom Lehrer nach vorne zitiert wurde, einen Blackout hatte und von der Klasse ausgelacht wurde. "Solch eine Situation ist dann stark mit unguten Gefühlen belegt und wird quasi im Körper abgespeichert." Die Coachin erlebt in ihren Beratungen aber ganz unterschiedliche Ausprägungen. Viele würden auf der Angst basieren, aus der Gruppe zu fallen. Andere Klienten leiden unter Autoritätshörigkeit und fürchten Bewertungen oder Abwertung.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.