Wenn Zombies schöne Menschen fressen
n-tv
Serien aus Südkorea stehen zurzeit hoch im Kurs. Ist das Endzeit-Teenie-Spektakel "All of Us Are Dead" nach "Squid Game" der nächste Überraschungserfolg? Viel Blut und Brutalität machen jedenfalls trotz kritischem Unterbau noch lange kein gutes Fernsehen.
Man kommt nicht um die Tatsache herum, dass der Gewalt- und Brutalitätsfaktor - allen voran in der Serien-Landschaft - kaum noch Tabus kennt. Szenen, die noch vor wenigen Jahren auf dem Index gelandet wären oder sich an ein erwachsenes Publikum gerichtet hätten, sind dieser Tage auf dem Level von Popcorn-Kino angesiedelt. Während man sich Chips in den Mund schiebt, wird auf der Mattscheibe gequält und gemordet. Der sozial- oder gesellschaftskritische Unterbau, mit dem Produktionen wie der südkoreanische Überraschungserfolg "Squid Game" unterfüttert sind, spielen dabei ebenso wenig eine Rolle wie kulturelle Nuancen. Das Blut muss fließen und zwar in Strömen, das scheint wichtig.
Wenn weltweit auf Schulhöfen und selbst in Kitas über eine Serie wie "Squid Game" gesprochen wird, hat das nichts mit der komplexen Politik Südkoreas zu tun. Rohe Gewalt, Menschen töten Menschen - das fasziniert auch Heranwachsende und Jugendliche. Hauptsache, es ist bunt und sieht cool aus.
Dass diese Art von Entertainment ab 16 Jahren freigegeben wird, wie unter anderem auch die originale "Star Trek"-Serie mit Captain Kirk von 1966, verwundert nicht mehr. Schließlich dient dies alles nur dem Zeitvertreib und soll den Zuschauern eine Auszeit vor der brutalen Wirklichkeit bieten.
In der neuen Folge des ntv-Podcasts "Ditt & Datt & Dittrich" sprechen Verena und Ronny über Hollywood-Ikone Demi Moore, ihr Verhältnis zu ihrem Körper und die Herausforderungen des Älterwerdens in einer Branche, die von jugendlichen Schönheitsidealen geprägt ist. Moore glaubt, dass sich die Wahrnehmung reifer Frauen langsam wandelt.