
Weiterhin weniger Frauen in Führungspositionen als Männer
n-tv
Auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen immer noch Ungerechtigkeiten ausgesetzt. Jüngste Zahlen zu Gehalt und Karrierechancen bestätigen das.
Halle (dpa/sa) - Frauen in Sachsen-Anhalt sind seit Jahren seltener in Führungspositionen tätig als Männer. Wie die Regionaldirektion für Sachsen-Anhalt und Thüringen der Bundesagentur für Arbeit auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mitteilte, ist nur jede dritte Leitungsposition mit einer Frau besetzt. Das entspricht 34 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in leitender Tätigkeit. 2013 lag der Wert demnach bei 36 Prozent. Insgesamt arbeiteten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 14.000 Frauen in einer leitenden Position.
Der Bundesschnitt liegt der Regionaldirektion zufolge mit 28 Prozent deutlich unter dem der ostdeutschen Bundesländer (insgesamt 35 Prozent). Am höchsten war der Anteil der Frauen in Leitungspositionen in Sachsen-Anhalt demnach im Gesundheitswesen und Dienstleistungsbereich. Die niedrigsten Werte wurden hingegen in den Bereichen Bergbau (6 Prozent) und Baugewerbe (7 Prozent) verzeichnet. Zudem war ein Stadt-Land-Unterschied sichtbar. Der Anteil der Frauen in Führungspositionen lag in den Städten Dessau-Roßlau, Halle und Magdeburg mit 38 Prozent am höchsten.
Wie die Regionaldirektion außerdem mitteilte, verdienen Männer in der Führungsebene mehr als ihr weiblicher Gegenpart. So lag das Bruttomonatsentgelt der Männer 2023 bei rund 4800 Euro. Bei Frauen waren es nur 4300 Euro.