
Kliniken fordern verlässliche Finanzierung
n-tv
Viele Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt stehen finanziell unter Druck. Nun steht eine Reform an. Wie blicken Klinikvertreter darauf und was könnte sich für die Patienten ändern?
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts kommunale und landeseigene Krankenhäuser drängen im Zuge der anstehenden Klinikreform auf eine verlässliche Finanzierung. "Schluss mit struktureller Unterfinanzierung", sagte der Vorsitzende des Verbands der kommunalen und landeseigenen Krankenhäuser Sachsen-Anhalt, Lutz Heimann, bei einer Tagung in Magdeburg. Man brauche eine gesicherte Finanzierung für Betrieb und Investitionen.
Die kommunalen und landeseigenen Kliniken versorgen nach eigenen Angaben über die Hälfte der Patientinnen und Patienten in Sachsen-Anhalt. Heimann kritisiert, dass das Land in den vergangenen Jahren zu wenig in die Kliniken investiert habe. Es existiere ein chronisch unterfinanziertes System, das nicht krank, sondern pflegebedürftig sei. Der Investitionsbedarf der Kliniken in Sachsen-Anhalt liege bei mehr als 1,5 Milliarden Euro, so Heimann.
Im Gesundheitsministerium in Magdeburg kann man die Kritik nachvollziehen. Über viele Jahre habe das Land zu wenig investiert, sagte Staatssekretär Wolfgang Beck. Er verwies jedoch darauf, dass im Rahmen des Corona-Sondervermögens zuletzt mehr als 270 Millionen Euro über verschiedene Wege in die Landschaft gegeben wurden.