Weihnachten: Jede Begegnung ist ein gut verpacktes Geschenk
Frankfurter Rundschau
Die Festtage sind eine der Gelegenheiten zum Gespräch mit anderen. Jede dieser Begegnungen ist ein gut verpacktes Geschenk.
Es hätte auch so ausgehen können: Die Angst vor der Ausbreitung der Pandemie ist so stark, dass Kontakte und Reisen schon zu Weihnachten eingeschränkt werden. Doch es kommt anders. Familienfeiern werden bewusst kaum eingeschränkt. Wir sollten diese Chance zu Begegnungen nutzen.
Weihnachten ist eine schöne Vereinbarung unserer Gesellschaft. In den Tagen bis Neujahr scheint der eingeübte Zeitablauf angehalten. Bundesweit entsteht so etwas wie eine Lücke im Alltag, die viele dazu nutzen, um zusammen zu feiern. Die einen machen Urlaub, die anderen trinken und essen viel, nicht wenigen gelingt beides.
Spürbar werden in diesen Tagen die Urbindungen jedes Menschen. Wir folgen den eigenen Wurzeln zurück zu Mutter und Vater, vielleicht bis zu Oma und Opa. Verwandte, Freundinnen und Freunde rücken in besuchbare Nähe. In diesen Tagen ist es schöner Brauch, seine Liebsten zu sehen und sich mit ihnen auszutauschen – ob dabei etwas totes Holz hübsch dekoriert wird oder Geschenke getauscht werden, spielt fast eine Nebenrolle. Der Heilige Abend hat etwas Heiles, ohne dass man dafür einer Religion angehören muss.