
Warnstreiks im Kfz-Gewerbe - Forderung nach mehr Lohn
n-tv
Eigentlich ist gerade Zeit für den Wechsel der Winterreifen. Doch in einigen Autowerkstätten und Autohäusern müssen sich Kunden gedulden. Der Grund sind Warnstreiks - was die Beschäftigten fordern.
Hannover (dpa/lni) - Um ihre Forderung nach mehr Lohn zu verstärken, treten Beschäftigte von Autowerkstätten und Autohäusern in Niedersachsen in diesen Tagen in einen Warnstreik. Bei einer Kundgebung in Hannover sammelten sich heute rund 1.200 Beschäftigte, wie die Gewerkschaft IG Metall mitteilte. Da durch den Warnstreik Personal auf Verkaufsflächen und unter Hebebühnen fehle, komme es zu längeren Wartezeiten und Terminausfällen in tarifgebundenen Werkstätten und Autohäusern, hieß es. Auch in Göttingen gab es nach Angaben der IG Metall in den vergangenen Tagen Warnstreiks.
Insgesamt arbeiten nach Gewerkschaftsangaben landesweit etwa 50.000 Menschen in rund 4.500 Kfz-Betrieben. Die IG Metall fordert unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten und ein Plus für Auszubildende von 170 Euro. Eine erste Verhandlungsrunde vor wenigen Tagen blieb ohne Ergebnis. Die zweite Runde ist für den 9. April angesetzt.
"Unsere Kolleginnen und Kollegen sind nicht aus Spaß im Warnstreik. Die Lebenshaltungskosten sind enorm gestiegen, und anders als ihre Betriebe können sie das höhere Preisniveau an niemanden weitergeben", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Markus Wente in einer Mitteilung. Laut der Gewerkschaft nähmen Unternehmensgewinne zu, die Beschäftigten litten dagegen unter deutlichen Reallohnverlusten.