Verein warnt vor Engpässen bei Richtern und Staatsanwälten
n-tv
Die Justiz in Sachsen steht vor einem Aderlass in Sachen Personal. Die Ursache ist eine ungünstige Altersstruktur, die aus der Zeit vom Neuaufbau der Justiz nach 1990 herrührt. Was sind die Folgen?
Dresden (dpa/sn) - An den Gerichten in Sachsen werden aus Sicht des Sächsischen Richtervereins in den nächsten Jahren zahlreiche Richter und Staatsanwälte fehlen. "Bis 2030 wird fast jeder zweite von ihnen (46 Prozent) in Pension gehen", sagte der Vorsitzende der Vereinigung, Reinhard Schade, bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das könnte die Rechtssprechung in Sachsen beeinträchtigen und die Verfahren immer mehr verlängern.
Schade fürchtet, dass viele Strafkammern dann nicht mehr handlungsfähig sein könnten, weil ihnen die Vorsitzenden aus Altersgründen abhanden kämen. Diese Stellen könnten nicht mit Berufsanfängern nachbesetzt werden, sagte Schade. Laut Justizministerium gibt es in Sachsen aktuell 1110 Richter und 401 Staatsanwälte.
Der Grund für den Schwund bei den Richtern und Staatsanwälten reicht in die Zeit des Neuaufbaus der sächsischen Justiz nach 1990 zurück. Damals waren viele junge Juristen aus Westdeutschland nach Sachsen gekommen. Laut Ministerium werden bis Ende 2028 277 Richter und 45 Staatsanwälte in den Ruhestand gehen. Das Durchschnittsalter der Richter liege bei 52,2 Jahren, das der Staatsanwälte bei 46,5.
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