
UN-Weltnaturgipfel einigt sich auf Naturschutz-Abkommen
n-tv
193 Länder verhandeln in Montreal zwei Wochen lang über einen besseren Umweltschutz. Am Ende steht ein Abkommen, laut dem mehr Gebiete unter Schutz gestellt werden sollen.
Nach rund zweiwöchigen Verhandlungen haben sich die Teilnehmer des Weltnaturgipfels im kanadischen Montreal auf eine Abschlusserklärung (PDF) geeinigt. Darin stellen sich die rund 200 Staaten unter anderem das Ziel, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Außerdem wollen sie mehr Geld für den Schutz der Artenvielfalt ausgeben.
"Das Abkommen ist angenommen", sagte der chinesische Umweltminister und Konferenzvorsitzende Huang Runqiu bei einer nächtlichen Plenarsitzung. Bei der Konferenz hatten knapp 5000 Delegierte aus 193 Ländern zwei Wochen lang um das Abkommen gerungen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke würdigte die Abschlusserklärung als Signal der Entschlossenheit. "Die Staatengemeinschaft hat sich dafür entschieden, das Artenaussterben endlich zu stoppen", betonte die Grünen-Politikerin im kanadischen Montreal. Der Beschluss spanne "einen Schutzschirm für unsere Lebensgrundlagen" auf. Lemke sprach von einem guten Tag für den Umweltschutz: "Indem wir Natur schützen, schützen wir uns selbst und sichern auch für unsere Kinder eine lebenswerte Umwelt."