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US-Lander "Blue Ghost" setzt sanft auf dem Mond auf
n-tv
Mondlandungen sind technisch höchst anspruchsvoll. Die Hälfte aller Versuche ging bisher schief. Vor einem Jahr gelingt einer US-Firma erstmals eine kommerzielle Landung. Jetzt hat das ein zweites Unternehmen geschafft - mit "Blue Ghost".
Rund ein Jahr nach der ersten kommerziellen Mondlandung der Raumfahrtgeschichte hat eine zweite Landefähre eines US-Unternehmens auf dem Erdtrabanten aufgesetzt. Der etwa zwei Meter hohe und drei Meter breite "Blue Ghost" (auf Deutsch: blauer Geist) landete erfolgreich im sogenannten "Mare Crisium", einer Tiefebene mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern, wie im Livestream der US-Raumfahrtbehörde Nasa und des Unternehmen Firefly Aerospace zu sehen war. Rund zwei Wochen lang soll der Lander den Mond nun mit zehn wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen.
Mondlandungen sind technisch höchst anspruchsvoll, unter anderem, weil die Geschwindigkeit des Landers ohne die Hilfe einer dichten Atmosphäre drastisch verringert werden muss. Etwa die Hälfte aller Mondlandungen endeten bisher mit einem Misserfolg. Laut Nasa steht "Blue Ghost" nach der Landung wie erhofft aufrecht auf dem Mond.
Erst im Februar vergangenen Jahres war der US-Firma Intuitive Machines mit "Odysseus" die erste kommerzielle Landung der Raumfahrtgeschichte auf dem Mond gelungen. Damit war erstmals seit mehr als 50 Jahren wieder ein US-Gerät auf dem Mond. Beim Aufsetzen kippte der unbemannte Lander allerdings um. Daten konnten aber trotzdem gesammelt werden.