Ukraine-Krieg: „Bis wir gewinnen“ - Selenskyj ruft zur Verteidigung von Mariupol auf
Frankfurter Rundschau
Der ukrainische Präsidenten Selenskyj übt Kritik an der Nato. In einer heutigen Botschaft fordert er die Menschen in der Ukraine zum Durchhalten auf.
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+++ 13.15 Uhr: Selenskyj hat zur weiteren Verteidigung der Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine aufgerufen. Die humanitären Korridore für Mariupol und Wolnowacha in der Region Donezk sollten am Samstag funktionieren, um Frauen, Kinder und ältere Leute zu retten sowie Lebensmittel und Medikamente in die umkämpften Städte zu liefern, sagte Selenskyj in einer Videoansprache am Samstag. „Alle, die Hilfe brauchen, sollten die Möglichkeit bekommen, rauszukommen“, sagte der Präsident. „Alle, die ihre Stadt verteidigen möchten, sollten den Kampf fortsetzen.“
+++ 12.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wendet sich nach Angaben des Nachrichtenportals The Kyviv Independent an seine Landsleute: „Heute ist Samstag, aber das bedeutet nichts. Unser Land hat keine Wochenenden mehr. Es spielt keine Rolle, was auf der Uhr oder im Kalender steht. Und das wird so bleiben, bis wir gewinnen.“ Er sei sicher, „dass wir unseren Leuten bald sagen werden – komm zurück, jetzt ist es sicher.“
Auch dankte er Polen dafür, Hunderttausende auf der Flucht vor dem Krieg aufgenommen zu haben: „Wir haben faktisch keine Grenze mehr zu Polen.“ Selenskyj schwört die Menschen in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf den wiederstand gegen Russland ein.
Update vom Samstag, 05.03.2022, 06.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Entscheidung der Nato, keine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten, scharf verurteilt. „Indem sie die Schaffung einer Flugverbotszone verweigert, hat die Führung der Militärallianz grünes Licht für die weitere Bombardierung ukrainischer Städte und Dörfer gegeben“, sagte Selenskyj in einem am Freitag veröffentlichten Video.