Tschentscher: Wenn nachts im Kanzleramt das Telefon klingelt
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat im Rennen um die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf die Regierungserfahrung seines Vorgängers und SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz verwiesen. "Wir wissen besser als alle anderen, dass Olaf Scholz ein Politiker ist, der nicht nur Ziele hat, sondern der auch macht, der Wege kennt und Pläne umsetzt, die funktionieren", sagte er am Samstag bei einem SPD-Landesparteitag zur Aufstellung der Kandidatenliste für die Bundestagswahl im September. Genau das sei, was Deutschland brauche. "Umfragen hin oder her, wir wollen hier in Hamburg die Wahlkreise gewinnen." Zuvor hatte sich Scholz in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des virtuellen Parteitags gewandt.
Mit Scholz, Annalena Baerbock von den Grünen und Armin Laschet für die Union "bewerben sich nette Leute ums Kanzleramt", sagte Tschentscher. Am Ende komme es aber immer darauf an, dass die richtigen Leute an den richtigen Positionen die Entscheidungen träfen, vor allem in Krisenzeiten und bei ernsten Lagen, die jeden Tag passieren könnten, auch mitten in der Nacht. "Und nun stellt Euch einmal vor, das passiert und im Kanzleramt klingelt das Telefon. Wer sollte aus Eurer Sicht dann dort ans Telefon gehen?", fragte er. Es gebe in Deutschland in der Nach-Merkel-Zeit "unglaublich viel zu tun. Deshalb brauchen wir Leute, die nicht nur reden", meinte Tschentscher. "Um es in es in der Sprache der Jusos zu sagen: Machen ist wie wollen, nur krasser."Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.