Tourismus-Chef sieht Defizite beim Tagungsgeschäft
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Thüringen verschenkt nach Meinung des neuen Tourismus-Chefs Christoph Gösel Chancen beim Geschäft mit Tagungen und Kongressen. "Die Tagungswirtschaft und das Messegeschäft wurden in den letzten Jahren vernachlässigt" sagte Gösel am Donnerstag in Erfurt. Um das Geschäfts anzukurbeln, solle bei der Thüringer Tourismus GmbH (TTG), deren Geschäftsführer Gösel seit etwa 100 Tagen ist, eine Art Koordinierungsstelle für Tagungs- und Kongressanfragen entstehen.
Thüringen hatte sich vor allem durch den ICE-Knoten Erfurt und seine zentrale Lage und damit gute Erreichbarkeit in Deutschland mehr Gäste in diesem Bereich erhofft. Negativ hatten sich in den vergangenen Jahren die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ausgewirkt.
Derzeit profitierten vor allem Erfurt mit dem Messe- und Kongresszentrum, Weimar und Jena vom Tagungsgeschäft. Mit dem geplanten Tagungsbüro (Convention Bureau) bei der TTG, für das bereits Personal gesucht werde, könnten auch andere Standorte mit Tagungsmöglichkeiten bis zu 1000 Teilnehmern wie Suhl, Ilmenau mit einer neuen Halle oder Gotha ins Spiel gebracht werden. Zudem könnte sich die Branche so vernetzen und freie Kapazitäten besser nutzen.
Gösel verspricht sich von dem Tagungsgeschäft auch positive Effekte für den Thüringen-Tourismus. "Wer schon mal beruflich da war, kommt gegebenenfalls als Tourist wieder."
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