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Tiefschlafverlust im Alter erhöht Demenz-Risiko
n-tv
Die Qualität des Schlafes bestimmt, wie fit man am Tag ist. Doch was passiert langfristig, wenn sich der Schlaf und vor allem der Tiefschlafphase im Alter verkürzen? Forschende aus den USA liefern Antworten, die sie aus den Daten einer Langzeitstudie gewonnen haben.
Sinken mit zunehmendem Alter nur minimal die Tiefschlafphasen, dann erhöht sich das Demenz-Risiko. Das hat ein Forschungsteam um den Psychologen Matthew Pase, vom Turner Institut der Monash University herausgefunden. Die Ergebnisse der Untersuchung, die im Fachjournal "JAMA Neurology" veröffentlicht wurden, legen außerdem nah, dass auch der Erhalt beziehungsweise die Förderung von Tiefschlafphasen Demenz im Alter verhindern könnte.
Die Forschenden nutzten die Daten von insgesamt 167 Probanden und 179 Probandinnen der sogenannten Framingham Heart Study. Diese mussten zwei Studien zur Qualität ihres Nachtschlafes in den Zeiträumen von 1995 bis 1998 und 1998 bis 2002 absolvieren, wobei zwischen der ersten und der zweiten im Schnitt fünf Jahre lagen. Alle Personen, die in der Studie berücksichtigt wurden, waren über 60 Jahre alt. Der Altersdurchschnitt bei der ersten Datenerhebung wird mit 69 angegeben. Im Anschluss daran wurden die Studienteilnehmenden bis 2018 auf Demenzsymptome hin beobachtet.
Die Daten deuten auf einen langsamen Schlafverlust mit zunehmendem Alter hin. In den 17 Jahren der Nachbeobachtungszeit gab es insgesamt 52 Fälle von Demenz. Die Analyse zeigte: Schon die Abnahme des Tiefschlafs pro Jahr um ein Prozent erhöhte das Demenzrisiko um 27 Prozent. Dieser Wert wurde auch unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, genetischen Faktoren, Raucherstatus, Einnahme von verschiedenen Medikamenten aufrechterhalten.