
Tausende Industriebeschäftigte protestieren in Hannover
n-tv
Eingeheizt von der Wendländer Indie-Rock-Band Madsen demonstrieren Tausende Industriebeschäftigte in Hannover gegen den Verlust von Arbeitsplätzen. Sie fordern mehr Unterstützung für die Unternehmen.
Hannover (dpa/lni) - Tausende Beschäftigte der Metallindustrie sind in Hannover für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze auf die Straße gegangen. "Wir erwarten mehr von den Arbeitgebern. Sie bauen ab, kürzen, wollen verlagern und machen keine Anstalten, Innovationen oder Zukunft zu gestalten", sagte Christiane Benner, Vorsitzende der IG Metall, in der Landeshauptstadt. Nach Angaben der Polizei demonstrierten rund 6.000 Menschen, die Gewerkschaft sprach von 9.000.
Nach dem Abschluss der Sondierungen zwischen Union und SPD will die IG Metall den Druck auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen erhöhen. "Es ist gut, dass die Politik gezeigt hat, dass sie verstanden haben. Aber noch ist kein Sondervermögen beschlossen, noch ist nichts klar", betonte Benner. Alle politischen Kräfte müssten jetzt Verantwortung übernehmen, damit dieses zentrale Vorhaben nicht scheitere.
In den nächsten Tagen und Wochen würden die entscheidenden Weichen für einen modernen Industriestandort und einen starken Sozialstaat gelegt, hieß es von der IG Metall. "Mehr und mehr Betriebe treffen Investitionsentscheidungen gegen den deutschen Standort, anderen Unternehmen fällt nichts Besseres als der übliche Kahlschlag ein."

Seit dem Todesunglück Mitte November mit mehreren Toten ist der Ton gegen die serbische Regierung immer rauer geworden. Korruptionsvorwürfe und generelle Unzufriedenheit bringen die Menschen auf die Straße. Es sind die größten Proteste bisher. Das Verhältnis zwischen Regimetreuen und Studenten ist dabei äußerst angespannt.