
Tausche Lederjacke gegen Brille
n-tv
Seit einem Vierteljahrhundert ermitteln Ballauf und Schenk in und um Köln. Nach anfänglichen Schwierigkeiten rauften sich die beiden Kommissare zusammen - und sind beim Publikum beliebt wie eh und je.
Eine durchschnittliche deutsche Ehe hält 14,8 Jahre. Ob das jetzt eher kurz oder lang ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fest steht allerdings, dass Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt schon deutlich länger miteinander verbandelt sind: Seit dem 5. Oktober 1997 ermitteln die beiden Schauspieler als Freddy Schenk und Max Ballauf in und um Köln. Und "in den ersten Jahren (...) haben wir zusammen mehr Zeit verbracht als mit unseren Partnerinnen", sagt Bär im Rückblick. Mit "Spur des Blutes" feiern die beiden Kommissare nun silberne Ermittler-Hochzeit.
Im vergangenen Vierteljahrhundert ist schon äußerlich viel passiert: Schenk hat sein früheres Markenzeichen, die Cowboystiefel, gegen Anzug und langen Mantel getauscht. Und Ballauf legte die olle Lederjacke ab und zollt dem Zahn der Zeit mittlerweile mit einer Brille Tribut. Aber nicht nur die Kommissare selbst haben sich verändert: "Vieles ist abgerissen und neu gebaut worden, seit wir hier angefangen haben, zum Beispiel am Rheinauhafen. So sind unsere Filme in den 25 Jahren auch so eine Art lebendiges Fotoalbum geworden", sagt Behrendt. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Eine Szene in der Folge "Kaltes Herz" wurde etwa im Historischen Stadtarchiv von Köln gedreht. Wenige Tage später, am 3. März 2009, stürzte das komplette Gebäude ein.
So dramatisch ging es hinter den Kulissen glücklicherweise nicht immer zu, an die meisten Anekdoten denken die Ermittler gerne zurück: "Ich habe verschlafen an meinem ersten Drehtag", erinnert sich Bär. "Klaus hatte zu dem Zeitpunkt schon zwei Drehtage hinter sich. An dem Morgen, als es auch für mich losgehen sollte, musste er an meine Tür im Hotel klopfen, um mich zu wecken. Ich habe mich wohl so schnell rasiert wie noch nie in meinem Leben. Von diesem ersten Drehtag gibt es ein berühmtes Foto, auf dem wir um die Ecke eines Güterwaggons gucken."

Parlamentswahlen stehen an. Ein klarer Sieger zeichnet sich ab. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Rechtsextremisten setzen eine Terrorwelle in Gang, die Opfer fordert und Ängste schürt. Politische Machtspiele, dunkle Geheimnisse - und zwei Polizisten mittendrin: Das ist ein brandaktueller Politthriller aus Norwegen.