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Türkische Imker wissen nicht mehr weiter
n-tv
90 Prozent des Pinienhonigs weltweit wird in der Türkei hergestellt. Doch den jüngsten Bränden sind etliche Bäume und Bienenvölker zum Opfer gefallen. Viele Imker vor Ort sind verzweifelt - und sauer auf die Regierung.
Der Imker Yasar Karayigit hebt den Deckel eines Bienenstocks an, zieht vorsichtig einen Rahmen aus dem Kasten, einige Bienen laufen über die Wachswaben. "Sehen Sie, es sind nur noch wenige Bienen da." Die Box steht in einem Wald in der Provinz Mugla. Von den hier besonders verbreiteten Türkischen Pinien ragen viele verkohlt in die Höhe und sollen bald gefällt werden. In der Region haben die Waldbrände besonders gewütet. Auch viele Bienenkästen seien verbrannt, manche Bienen allein durch die Hitze gestorben. Der größte Verlust seien aber die Bäume, "ohne die können wir keinen Honig mehr produzieren", sagt Karayigit. Karayigit züchtete seine Bienen bisher rund um das Dorf Osmaniye - wie sein Vater und sein Großvater schon. Das 500-Einwohner-Dorf liegt in einer Senke in den Bergen, nicht weit von der Mittelmeerstadt Marmaris entfernt - ringsherum ist Wald. 98 Familien leben hier von der Imkerei. Das Feuer ist innerhalb von 30 Minuten an dem Dorf vorbeigezogen, nur einige Häuser sind in Brand geraten, den Imkern hat es mit den Pinien trotzdem die Lebensgrundlage entzogen. "Den Honig für dieses Jahr können wir vergessen", sagt Karayigit.
Wasserstoff soll eine wichtige Rolle in einer klimafreundlichen Zukunft spielen: als Energielieferant, Energiespeicher und zum Einsatz in einer CO2-neutralen Industrie. Bisher liegen die Hoffnungen auf grünem Wasserstoff, der unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenkraft aus Wasser erzeugt wird. Doch die Produktion ist bislang gering, denn die notwendigen Investitionen sind gewaltig. Andere Verfahren, wie die Herstellung von Wasserstoff aus Öl- oder Gas, werden nur als Zwischenlösungen gesehen.
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Der Mensch hat immer wieder versucht, über die Natur Herr zu werden. Gelungen ist es ihm noch nicht. Im Gegenteil, wie der Klimawandel beweist. Der Italiener Vincenzo Levizzani, Wolkenphysiker und Forschungsleiter am Institut für Atmosphärenwissenschaften und Klima des Nationalen Forschungsrats (CNR) ist Autor des Buchs "Das Geheimnis der Wolken - Handbuch zum Lesen des Himmels". Über Experimente mit dem Wetter, eine kostspielige Möglichkeit, mit Wolken den Klimawandel zu bremsen und das Erlernen der Wolkensprache spricht Levizzani mit ntv.de.