Suchthilfe in Bayern erwartet Zulauf bei Beratungsstellen
n-tv
Auch als Anbau und Besitz von Cannabis noch illegal waren, konnten suchtkranke Menschen Hilfe suchen. In der Suchtberatung glaubt man: Viele taten das aus Angst nicht. Nun könnte sich das ändern.
München (dpa/lby) - Die Freie Wohlfahrtspflege in Bayern erwartet durch das neue Cannabisgesetz positive Effekte auf die Suchthilfe. Man gehe davon aus, dass im Zuge der Teil-Legalisierung mehr suchtkranke Menschen die Beratungsstellen aufsuchen würden, erklärte Davor Stubican, der Sprecher der Koordinierungsstelle der bayerischen Suchthilfe (KBS) der dpa. "Kriminalisierung und Stigmatisierung des Konsums führen meist auch dazu, dass Betroffene die bestehenden Hilfsangebote nicht in Anspruch nehmen." Dass Entkriminalisierung die Beratungsquoten steigere, sei durch Studien aus anderen Ländern wie Portugal gut belegt, sagte Stubican.
Zwar sei es immer so gewesen, dass sich Cannabiskonsumenten in Bayern in der Vergangenheit vor allem durch Polizei und CSU kriminalisiert gesehen hätten und nicht durch Suchtberatungsstellen. Suchtkranke Menschen konnten sich immer helfen lassen, ohne dass sie Strafverfolgung fürchten mussten.
Allerdings: Wer sich ständig in Hab-acht-Stellung durch den Alltag bewege und den Konsum verheimlichen müsse, sei in der Regel weniger aufgeschlossen für Beratung. "Die Tatsache, dass man viel offener mit dem Konsum und damit auch etwaigen Problemen umgehen kann, steigert die Erwartung und Hoffnung, dass man gefährdete Menschen viel früher erreichen kann", sagte Stubican.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.