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Studie: Juli-Hitzewellen ohne Klimawandel undenkbar
n-tv
Es ist wissenschaftlicher Common Sense, dass der Klimawandel zu einem vermehrten Auftreten von Wetterextremen führt. Für die Hitzewellen in Südeuropa, den USA und China zeichnet das exemplarisch eine neue Studie nach. Die Fachleute sagen: Solche Wetterlagen werden sich künftig häufen.
Hitzewellen wie im Juli dieses Jahres in Südeuropa und dem Südwesten der USA wären laut einer Studie ohne den von Menschen gemachten Klimawandel so gut wie unmöglich. Das geht aus einem Bericht der Initiative World Weather Attribution hervor. Demnach sind extrem hohe Temperaturen über einen längeren Zeitraum keine seltenen Ereignisse mehr, sondern dürften in Südeuropa im Schnitt alle zehn Jahre auftreten, in den USA und Mexiko alle 15 Jahre und in China alle 5 Jahre.
Die Studie, an der Forscher des Imperial College in London, des Royal Netherlands Meteorological Institute (KNMI) und des Red Cross Red Crescent Climate Centre in Den Haag beteiligt waren, zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit extrem hoher Temperaturen, wie sie in diesem Juli in Teilen Südeuropas und der USA gemessen wurden, in einem fiktiven Szenario ohne die globale Erwärmung gegen null ginge. In China würden Extremtemperaturen, wie jetzt gemessen, nur alle 250 Jahre auftreten.
Für die Studie nahmen die Forscher die Durchschnittstemperaturen in drei Regionen der Welt in den Fokus, die in diesem Juli besonders stark von Hitzewellen betroffen waren. Mit der sogenannten Attributionsmethode errechnete sie zunächst die Wahrscheinlichkeit bestimmter Extremwetterlagen auf Basis aktueller Klimadaten. Diese verglichen sie dann mit einem Modell, das die Temperaturen in einer fiktiven Welt ohne den von Menschen verursachten Klimawandel berechnet - also auf Basis von Klimadaten, wie sie ohne diese Einflüsse herrschen würden. Die Studie wurde vom Imperial College im Internet veröffentlicht.