Studie: Hohe Tabaksuchtrate in Mecklenburg-Vorpommern
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Die Landeskoordinationsstelle für Suchtthemen registriert für Mecklenburg-Vorpommern einen wieder wachsenden Zigarettenkonsum. Und auch eine Analyse der Krankenkasse KKH gibt zu denken.
Hannover/Schwerin (dpa/mv) - In keinem anderen Bundesland greifen Berufstätige nach Erhebungen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) so exzessiv zur Zigarette wie in Mecklenburg-Vorpommern. Wie die Krankenkasse anlässlich des bevorstehenden Weltnichtrauchertags am 31. Mai mitteilte, begaben sich im Jahr 2022 im Nordosten von 1000 Beschäftigten 103 wegen einer Abhängigkeit, Entzugserscheinungen oder psychischer Probleme aufgrund von Tabakkonsum in ambulante medizinische Behandlung. Im Bundesdurchschnitt habe es 81 solcher Fälle pro 1000 Arbeitnehmer gegeben.
Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der Hilfesuchenden in MV nach KKH-Angaben auf mehr als das Doppelte. Der Zuwachs im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 wurde mit gut zehn Prozent angegeben. "Bereits ab einer Zigarette am Tag gefährden Raucherinnen und Raucher ihre Gesundheit", betonte Michael Falkenstein, Experte für Suchtfragen bei der KKH. Mit jeder weiteren Zigarette steige die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit, von Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs deutlich.
Exzessives Rauchen stelle somit auch ein Risiko für Unternehmen dar. Denn allein aufgrund ihres übermäßigen Tabakkonsums würden Berufstätige immer wieder krankgeschrieben. Bundesweite KKH-Daten zeigten, dass die durchschnittliche Fehlzeit 2023 bei 21,4 Tagen gelegen habe. "Darüber hinaus leidet auch das Arbeitsklima unter zu starkem Konsum. Misstrauen und Konflikte sind die Folge", erklärte Falkenstein. Er riet dazu, Suchtprobleme offen anzusprechen. "Keinesfalls sollten problematischer Konsum gedeckt und die Auswirkungen durch andere ausgeglichen werden müssen", betonte er.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.