Strobl will CDU-Landeschef bleiben
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Im Bund macht Thomas Strobl als erster CDU-Vize den Weg frei für eine Erneuerung. Im Land dagegen will der Innenminister die Partei weiter von ganze vorne führen. Eine Strategie, die nicht ohne Risiko ist.
Stuttgart (dpa/lsw) - Gut eine Woche vor dem CDU-Landesparteitag hat Innenminister Thomas Strobl seine erneute Kandidatur für den Parteivorsitz angekündigt. Der 61-Jährige bestätigte der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart, dass er am Freitagabend in Präsidium und Vorstand erklärt habe, sich wieder zu bewerben. Beim CDU-Bundesparteitag im Januar wolle er aber nicht mehr für den stellvertretenden Bundesvorsitz kandidieren, den er seit zehn Jahren inne hat. Dem Vernehmen nach gab es in den Gremien für diesen Vorschlag breite Zustimmung. Für den Posten als Bundesvize wird der Klimaexperte Andreas Jung (46) aus Konstanz gehandelt.
Nach den historisch schwachen Ergebnissen bei Landtags- und Bundestagswahl gibt es auch in der Südwest-CDU heftige Kritik an der Führung und den Ruf nach personeller Erneuerung. Mit dem Schachzug, die Ämter im Land und im Bund aufzuteilen, will Strobl dem Vernehmen nach auch Druck aus dem Kessel nehmen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.