
Stoffwechsel bei Spätessern fördert Übergewicht
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In Ernährungstipps ist immer wieder zu hören, dass man nicht zu spät am Tag essen sollte. Das wird mit einer stärkeren Neigung zu Übergewicht und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht. Eine Studie geht dem auf den Grund.
Wer später am Tag isst, erhöht das Risiko für Übergewicht. Die Ursachen dieses Phänomens zeigt eine US-Studie an Menschen, deren Nahrungsaufnahme strikt kontrolliert wurde: Eine Gruppe der Teilnehmer nahm ihre vier täglichen Mahlzeiten zu früheren Uhrzeiten ein, die zweite Gruppe aß erst gut vier Stunden später. Die späteren Esser hatten insgesamt mehr Hunger und zeigten zudem Veränderungen im Stoffwechsel, die zu weniger Fettabbau und mehr Fettgewebe führen. Das berichtet das Team um Frank Scheer vom Brigham and Women's Hospital in Boston im Fachjournal "Cell Metabolism".
"Fettleibigkeit trägt wesentlich zur globalen Belastung durch chronische Krankheiten und Behinderungen bei, da sie das Risiko für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen erhöht, darunter Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten", schreiben die Forscher. Zwar gebe es zahlreiche Studien zur Ursache von Adipositas, aber es fehlten strikt kontrollierte Untersuchungen zum Einfluss der Essenszeit auf Energieaufnahme, Energieverbrauch und Stoffwechsel.
In dem Laborversuch untersuchten Scheer und Kollegen 16 übergewichtige Menschen - 11 Männer und 5 Frauen im Alter von durchschnittlich 37 Jahren. In den zwei Wochen vor der Untersuchung wurde der Schlafrhythmus der Teilnehmer angeglichen, in den drei Tagen vorher aßen alle die gleichen Mahlzeiten zur selben Zeit. Auch die körperliche Betätigung und die Lichtmenge wurden genau kontrolliert. Ab dem zweiten Tag des sechstägigen Untersuchungszeitraums nahm eine Gruppe dann die Mahlzeiten um gut vier Stunden versetzt ein: Wenn die späten Esser frühstückten, aßen die Frühesser bereits zu Mittag.

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