
So trägt Parodontose zu rheumatoider Arthritis bei
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Jeder Hundertste in Deutschland leidet an rheumatoider Arthritis, Frauen viel öfter als Männer. Bei der Erkrankung wird das Immunsystem der Gelenke angegriffen. Ursache: bislang unklar. Nun finden US-Forscher einen Zusammenhang mit Parodontose - die Zahnfleischentzündung könne sogar Auslöser für Arthritis sein.
Parodontose kann zu rheumatoider Arthritis (RA) beitragen und die Autoimmunerkrankung bei empfänglichen Menschen möglicherweise sogar auslösen. Die Mechanismen dieses schon lange vermuteten Zusammenhangs hat nun ein US-Forschungsteam detailliert ermittelt. "Die Arbeit stellt auf einem sehr hohen und modernen Niveau einen immunologischen Zusammenhang her", sagt Ulf Wagner, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), der nicht an der Studie beteiligt war. Offen ist, ob eine bessere Mundhygiene bereits bestehende Gelenkentzündungen bessern kann.
In Deutschland haben etwa ein Prozent der Erwachsenen eine rheumatoide Arthritis. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Meist entwickeln sich die Gelenkbeschwerden - oft an Fingern, Zehen, Ellbogen oder Knien - nach dem 50. Lebensjahr. Bei der Erkrankung greift das Immunsystem die Gelenke aus bislang ungeklärter Ursache an.
Schon lange besteht der Verdacht, dass solche Autoimmunreaktionen durch Infektionen entstehen können. Parodontose, eine Entzündung des Zahnhalteapparats, betreffe fast die Hälfte der Bevölkerung und sei bei Menschen mit rheumatoider Arthritis auffällig häufig, schreibt nun das Team um den Immunologen William Robinson von der kalifornischen Stanford University im Fachblatt "Science Translational Medicine".

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