So könnte die Wehrpflicht wiederkommen
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Alle werden befragt, viele werden gemustert und nur wenige tatsächlich eingezogen: Das schwedische Wehrpflichtmodell schöpft die Besten eines Jahrgangs ab. Verteidigungsminister Pistorius scheint es für Deutschland geeignet.
"Das schwedische Modell", Boris Pistorius hat es in Deutschland bekannt gemacht, seit er Ende letzten Jahres anklingen ließ, er liebäugle mit Schwedens Form der Wehrpflicht auch für die deutsche Truppe. Am Dienstag brach der Verteidigungsminister planmäßig nach Skandinavien auf, auch um sich dort die schwedische Wehrpflicht mal aus der Nähe anzuschauen. "Dass ich ein gewisses Faible für das schwedische Modell habe, daraus habe ich nie einen Hehl gemacht, weil es am Ende eben auch um Ressourcen geht, um Fragen wie: Wie könnte so etwas aufwachsen? Was ist Bestandteil?", sagte Pistorius vor seiner Abreise.
Hintergrund der Überlegungen des Ministers: Viele Sicherheitsexperten sehen die momentane Struktur, um Berufssoldaten für die Bundeswehr zu gewinnen, als nicht geeignet an für den deutlichen Aufwuchs, den das Verteidigungsministerium für die nächsten Jahre plant. Von derzeit 183.000 Soldaten will man bis 2031 auf 203.000 kommen, das jedoch bei einem durchschnittlichen Verlust von derzeit 20.000 Frauen und Männern pro Jahr. Das bedeutet: Damit die Truppe um 20.000 Soldaten wachsen kann, müssen in Wirklichkeit 40.000 neue dazukommen.
Das ist in den Augen vieler Fachleute auf rein freiwilliger Basis nicht zu leisten, auch wenn bereits eine Task Force begonnen hat, das Bewerbungsverfahren und auch den Dienst an sich um viele überholte, bürokratische Hemmnisse zu entschlacken.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.