Sean Paul bittet wieder in die Dancehall
n-tv
Mit einer Mischung aus Dancehall, Reggae, Ragga und Pop wird der aus Jamaika stammende Sean Paul zum Weltstar. Nach unzähligen Hits legt er mit "Scorcha" nun sein achtes Studioalbum vor. Mit ntv.de spricht er über das Musikgeschäft früher und heute, das Tour-Leben mit Kindern und seine Wunsch-Duett-Partner.
ntv.de: Mit "Scorcha" kommt nun dein achtes Studioalbum. Doch ich will zunächst auf ein anderes Album von dir zu sprechen kommen: "Dutty Rock". Das ist vor genau 20 Jahren erschienen, bescherte dir den weltweiten Durchbruch und hat dein Leben sicher auf den Kopf gestellt. Wie denkst du an diese Zeit zurück?
Sean Paul: Da kommen in mir natürlich unglaubliche Emotionen und Gefühle hoch. Es ging alles wahnsinnig schnell, zugleich ist seitdem aber auch extrem viel passiert. Wenn so eine Karriere Fahrt aufnimmt, hat man auf einmal sehr viel zu tun. Gleichzeitig scheint das Leben aber auch an einem vorbeizuziehen. Wenn ich die 20 Jahre Revue passieren lasse, vergingen sie deshalb einerseits wie im Flug, andererseits kommt es mir wie eine Million Jahre vor. Das ist ziemlich paradox.
Viele Künstler sind noch sehr jung, wenn sie ihren internationalen Durchbruch feiern. Du hingegen hattest bereits eine erfolgreiche Zeit als Musiker in Jamaika hinter dir und warst schon fast 30, als "Dutty Rock" erschien. War das ein Vor- oder Nachteil?
Schon als sie sich seinerzeit zum Song "Dirrty" rekelte, gab sich Christina Aguilera wenig subtil. Gut und gerne zwei Jahrzehnte später lässt es die Sängerin sogar noch offensiver angehen. In einem Podcast spricht sie hemmungslos über Vibratoren, Gleitgel, Sex im Flieger und darüber, was sie "geil" macht.
Worin sind sich Linke, Rechte, Migrationshintergründler, Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und DekolonialistInnen einig? Dass die Juden an allem schuld sind. Stimmt nicht? Kann schon sein, aber so steht es auf dem Buch "Sind Antisemitisten anwesend", das Lea Streisand, Michael Bittner und Heiko Wernin herausgegeben haben, nunmal auf der Klappe. Moment, das kommt Ihnen komisch vor? Ja, soll es auch, denn in diesem Buch kommen nicht nur die scharfzüngigsten und scharfsinnigsten, sondern auch die komischsten Autorinnen und Autoren, jüdisch und nicht-jüdisch, zu Wort. Darüber, wie man dem neuen und dem alten Antisemistismus die Stirn bietet, hat sich ntv.de mit der Schriftstellerin, Kolumnistin und Herausgeberin Lea Streisand unterhalten.