Schlägerei bei Wahlkampfauftakt von rechtsradikalem Zemmour
Frankfurter Rundschau
Beim Wahlkampfauftakt des rechtsradikalen Präsidentschaftskandidaten Eric Zemmour kam es zu Schlägereien. Zemmour soll am Handgelenk verletzt worden sein.
Paris – Der rechtsradikale Präsidentschaftskandidat Eric Zemmour wurde laut Angaben seines Teams bei einer Schlägerei zu Beginn einer Wahlkampfveranstaltung in Paris leicht verletzt. Als ein Mann ihn auf dem Weg zur Bühne gewaltsam packte, habe der 63-Jährige eine Verletzung am Handgelenk erlitten, wie ein Mitarbeiter des französischen Präsidentschaftskandidaten der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Zemmour ließ sich dennoch nach dem Vorfall von tausenden Anhängern feiern.
Der rechtsradikale Autor beklagte bei seinem Wahlkampfauftakt im Pariser Vorort Villepinte, dass er von einer „Meute von Politikern, Journalisten und Dschihadisten“ verfolgt werde und von seinen Gegnern als „Faschist, Rassist und Frauenfeind“ bezeichnet worden sei. „Wenn ich gewinne, wird dies der Beginn der Rückeroberung des schönsten Landes der Welt sein“, versprach Zemmour. „Ihr seid heute 15.000“, rief Zemmour der jubelnden Menge zu. „15.000 Franzosen, der der politischen Korrektheit, den Drohungen der Linksextremen und dem Hass der Medien getrotzt haben.“
Der 63-jährige Publizist vertritt teils extrem migrationsfeindliche und nationalistische Positionen und wurde deshalb bereits zweimal wegen Volksverhetzung rechtskräftig verurteilt. Zemmour wurde bei seinem Einmarsch in die Halle von einem Gegendemonstranten angegriffen, der umgehend von Polizisten festgenommen wurde.