
Scharf: Land nimmt deutlich mehr Geflüchtete als vorgesehen
n-tv
München (dpa/lby) - Laut Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) nimmt Bayern deutlich mehr Geflüchtete aus der Ukraine auf als nach dem bundesweiten Verteilschlüssel vorgesehen. "Wir in Bayern haben den Königsteiner Schlüssel längst überschritten und rund 30 Prozent der Ankommenden aufgenommen", sagte Scharf der Münchner "Abendzeitung" (Samstagausgabe). "Eigentlich liegt unsere Quote bei 15 Prozent."
In manchen Bereichen stoße der Freistaat dabei an Grenzen. So gebe es für Kinder, die in München angekommen, dort "keinen freien Kitaplatz", sagte Scharf. "Deshalb muss das Verteilsystem vom Bund aus besser gesteuert werden."
Auch mit Blick auf Jugendhilfe oder die Betreuung traumatisierter Kinder müsse die Unterbringung besser koordiniert werden, sagte Scharf. "Das geht nur, wenn wir vernünftig und gerecht verteilen." Die Ministerin betonte aber auch, der Freistaat helfe den Geflüchteten "mit offenem Herzen".