Sanktionen im Ukraine-Krieg: Facebook sperrt russische Werbung
Frankfurter Rundschau
Russland setzt den Krieg gegen die Ukraine fort, doch Putin gerät unter Druck. Als Reaktion auf die Sperre spielt Facebook keine russische Werbung mehr aus.
+++ 12.00 Uhr: Nach Ankündigung einer Facebook-Sperre in Russland werden aus dem Land weltweit keine Anzeigen mehr bei dem Online-Netzwerk geschaltet werden können. Das Werbesystem wurde in Russland komplett pausiert, wie der Mutterkonzern Meta in der Nacht zum Samstag (05.03.2022) mitteilte. Damit können Werbekunden aus Russland nicht nur keine Anzeigen mehr im eigenen Land platzieren, sondern auch international.
Zugleich arbeite man daran, trotz der angekündigten Facebook-Blockade Dienste des Unternehmens in Russland so weit wie möglich aufrechtzuerhalten. Zu Meta gehören neben Facebook unter anderem auch WhatsApp und Instagram.
Die russische Medienaufsicht gab am Freitag die Blockade von Facebook in Russland bekannt. Zuvor war der Dienst bereits gebremst worden. Die Medienaufsicht nannte als Begründung eine „Diskriminierung russischer Medien“. Facebook hatte angesichts von Russlands Angriffskrieg in der Ukraine die Sichtbarkeit russischer Staatsmedien zum Teil eingeschränkt. Wenige Stunden nach der Facebook-Sperre wurde auch der Kurznachrichtendienst Twitter in Russland blockiert. Twitter hat bislang nicht mit Sanktionen reagiert.
+++ 11.20 Uhr: Dmitri Peskow, der Präsidialamtssprecher Russlands, teilte am Samstag mit, dass Russland durch die Sanktionen zahlreicher Länder nicht isoliert sei. „Russland ist zu groß, als dass es durch die USA und die Europäische Union isoliert werden könnte“, sagte Peskow. Die Welt bestehe aus mehr als nur dem Westen und Russland werde auf das „wirtschaftliche Banditentum“ der westlichen Staaten reagieren.
+++ 09.20 Uhr: Das US-amerikanische Unternehmen PayPal setzt seinen Dienst in Russland aus. Als Grund nennt PayPal-Präsident Dan Schulman in einer Erklärung die gegenwärtigen Umstände und verurteilt die russische Invasion der Ukraine. Das Unternehmen schließt sich damit vielen Finanz- und Technologiefirmen an, die nach Beginn des Krieges ihren Betrieb in Russland eingestellt haben. Der Vizepremier der Ukraine, Mychajlo Fedorow, hatte Paypal bereits in der vergangenen Woche dazu aufgefordert, wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtete.