Russland zwingt Migranten und Studenten an die Front
n-tv
Russland hat bei seiner Invasion der Ukraine schätzungsweise Hunderttausende Soldaten verloren. Um sie zu ersetzen, geht das Land bei der Rekrutierung verschiedene Wege: Der Kreml zwingt längst auch Migranten und ausländische Studenten an die Front. Falls sie sich weigern, droht die Abschiebung.
Im Herbst vergangenen Jahres reist Adil nach Moskau. Der junge Somalier lässt seine Familie in der bitterarmen Heimat zurück - mit der Hoffnung, in Russland viel Geld zu verdienen. Zunächst arbeitet Adil für wenig Geld als Wachmann, behauptet er. Dann wird der junge Mann aus Somalia auf ein Werbeplakat des russischen Militärs aufmerksam. Darauf zu sehen ein Angebot, das er nicht ablehnen kann: Für umgerechnet fast 1900 Euro im Monat geht Adil zum Militär - inklusive der Aussicht auf die russische Staatsbürgerschaft und dem Versprechen, nicht an vorderster Front kämpfen zu müssen, wie Adil im ntv-Interview erzählt.
Doch der Traum entpuppt sich als Albtraum. Adil wird direkt in die Ukraine an die Front geschickt. Doch statt zu kämpfen, läuft er bereits nach vier Tagen über. "Ich bin nicht gekommen, um zu töten. Ich habe meine Waffe verloren. Ich wusste gar nicht, wie ich sie halten sollte", behauptet er im Interview. "Überall waren Drohnen, Artillerie, Raketen. Ich bin nur gerannt. Ich dachte, 2000 Dollar wären das Durchschnittsgehalt für normale Arbeit. Ich dachte, dass ein großer Traum für mich begonnen hat."
So wie dem jungen Somalier, ergeht es derzeit vielen, meist jungen Männern aus afrikanischen Ländern wie Burundi, dem Kongo, Ruanda oder Uganda, aber auch Sierra Leone oder Somalia: Mittelsmänner versprechen ihnen gut bezahlte Jobs in Russland; russische Söldnertruppen bieten ihnen einen Platz in den hinteren Reihen an. Doch die Realität sieht meistens so aus wie bei Adil: kein Job, weniger oder gar kein Geld, keine hintere Reihe, sondern Speerspitze des russischen Fleischwolfs.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.