Riesiges Wasserreservoir verbirgt sich unter Gletscher
n-tv
Lange spekulieren Wissenschaftler, dass riesige Grundwasserspeicher unter dem antarktischen Eis verborgen liegen könnten. Nun findet ein Expeditionsteam einen solchen Aquifer.
In der Nähe des Ross-Eisschelfs in der Antarktis haben Forschende ein riesiges Wasserreservoir im Untergrund eines Gletschers nachgewiesen. Das flüssige Wasser steht in einem Sedimentbecken, das bis zu 1,3 Kilometer tief ist. Würde man das Sediment entfernen, ergäbe sich eine Wassersäule mit einer Höhe zwischen 220 und 820 Metern. Das Entdeckerteam geht davon aus, dass das Wasser die Geschwindigkeit des darüber liegenden Whillans-Eisstroms beeinflusst und dass es noch mehr tiefe Wasserreservoire in der Antarktis gibt. Die Studie der Forschergruppe um Chloe Gustafson von der Columbia University in Palisades (New York, USA) ist in der Fachzeitschrift "Science" erschienen.
"Andere haben die Hypothese aufgestellt, dass sich in diesen Sedimenten tiefes Grundwasser befinden könnte, aber bis jetzt hat noch niemand detaillierte Aufnahmen gemacht", erklärte Gustafson. Sie und ihr Team verwendeten Seismometer und die sogenannte passiv-seismische Methode, um aus der Analyse leichter Erdbebenwellen Schlüsse über den Aufbau des Untergrunds zu ziehen. Zudem nutzten sie eine Technologie, die in der Antarktis bisher nur angewendet wurde, um Strukturen in zehn oder mehr Kilometern Tiefe aufzuklären: die Magnetotellurik.
Dabei werten die Wissenschaftler Daten zur elektrischen Leitfähigkeit von Strukturen im Untergrund aus. Natürliche Magnetfelder lösen im Erdinneren elektrische Wirbelströme aus, die wiederum Magnetfelder erzeugen, die dann aufgezeichnet und analysiert werden können. Mithilfe dieser Technologie konnten Gustafson und Kollegen die Tiefe und Ausdehnung des Sedimentbeckens bestimmen. Da Salzwasser elektrischen Strom besser leitet als Süßwasser, konnten sie auch den Salzgehalt des Wassers bestimmen: Er ist im oberen Bereich des Sediments niedriger als bei Meerwasser, nimmt mit der Tiefe jedoch zu.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.