Rezo prangert Korruption an - und „zerstört“ Union erneut
Frankfurter Rundschau
Im dritten und letzten Teil seiner Videoreihe vor der Bundestagswahl nimmt sich Youtuber Rezo erneut vor allem die Unionsparteien vor. Diesmal geht es um Korruption.
Frankfurt – Rezo ist kein Investigativjournalist. Er ist Produzent, Musiker und Unternehmer. In erster Linie ist er aber Youtuber und als ein solcher vor allem einer jüngeren Zielgruppe ein Begriff. Sein Verdienst liegt also weniger darin, zuvor gänzlich unbekannte Sachverhalte aufzudecken, sondern darin, diese Ungeheuerlichkeiten einer ganzen Bevölkerungsgruppe verständlich zu transportieren.
So war es, als Rezo zuletzt auf die Versäumnisse in der Klimapolitik hinwies und so ist es auch nun, in seinem finalen Video im Vorfeld der Bundestagswahl 2021. Diesmal geht es um Korruption. Dabei erhebt er keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gleich eingangs sagt er: „Guys, das sind zu viele Skandale, als dass ich sie hier erklären kann und bei allen geht es um CDU-Politiker und sau viel Geld.“ Er zitiert einen Gastbeitrag von Thomas Fischer in der Wochenzeitung Zeit, der den Titel trägt „Dieses Gesetz ist ein Witz“. In diesem Artikel über politische Korruption aus dem Jahr 2014 schreibt der ehemalige Bundesrichter am BGH: „Nur ein Abgeordneter, der sich extrem dumm anstellt, kann überhaupt bestraft werden.“
Dann fängt Rezo an, einige der Korruptionsskandale aufzuzählen, die sich in letzter Zeit ereignet haben. Da geht es um die herabgesenkte Hotelsteuer, von der auch Hotelier August Baron von Finck in besonderem Maße profitierte. FDP und Union hatten im Jahr 2009 beschlossen, dieses politische Geschenk umzusetzen, das als „Mövenpick-Steuer“ in die Geschichte einging. Zuvor hatte Finck beiden Parteien erhebliche Parteispenden im sechs- bis siebenstelligen Bereich zukommen lassen.