
"Reflex, der das Leben schützen will"
n-tv
Aufnahmen von Menschen, die sich in Kabul an eine rollende US-Militärmaschine klammern, erschüttern die Welt. Aus Sicht des Stressforschers Mazda Adli resultiert das Verhalten dieser Menschen aus dem Gefühl äußerster Not. Im Augenblick der Gefahr werde die Vernunft ausgeschaltet.
Dramatische Bilder vom Flughafen in Kabul gehen zum Wochenbeginn um die Welt: Ein Flugzeug der US-Luftwaffe war am Montag vom Flughafen der afghanischen Hauptstadt gestartet, umringt von Hunderten Zivilisten auf dem Rollfeld. Auf einem Video war zu sehen, wie mehrere Dutzend Menschen neben der rollenden US-Militärmaschine herliefen. Einige kletterten auf das Flugzeug und klammerten sich fest. Bilder, die auch Psychiater und Stressforscher Mazda Adli erschüttern. Doch dieses Verhalten ist aus seiner Sicht ein urmenschliches: "Uns wohnt biologisch auch ein Fluchtreflex inne, wenn wir uns in äußerster Not wähnen." Dann könne es passieren, dass die Vernunft ausgeschaltet sei. "Es ist zwar unvernünftig, sich an ein Flugzeug zu hängen. Aber man folgt damit unbewusst einem Reflex, der das Leben eigentlich schützen will", sagt Adli zu ntv.de.More Related News

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.