Prozess startet - Russische Justiz führt US-Reporter Gershkovich vor
n-tv
Seit 15 Monaten sitzt der US-Reporter Gershkovich bereits in russischer Haft, nun beginnt endlich der Prozess gegen ihn. Die USA nennen die Vorwürfe lächerlich, Kremlchef Putin erklärt schon vor einer Verurteilung: Russland ist angeblich offen für einen Gefangenenaustausch.
Der seit 15 Monaten in Russland wegen des Vorwurfs der Spionage inhaftierte US-Reporter Evan Gershkovich ist kurz vor Prozessbeginn vor einem Gericht in Jekaterinenburg von den Justizbehörden präsentiert worden. Der 32-jährige Korrespondent des "Wall Street Journal" stand kahlrasiert mit verschränkten Armen und mit einem Hemd bekleidet in einer separaten Glasbox im Gerichtssaal.
Das Verfahren selbst findet hinter verschlossenen Türen statt. Weder Medien noch Freunde, Familienmitglieder oder Mitarbeiter der US-Botschaft dürfen Gershkovich unterstützen. Der Ausschluss der Öffentlichkeit ist bei Spionage- oder Hochverratsprozessen in Russland üblich. Präsident Wladimir Putin hatte erklärt, dass Russland im Fall Gershkovich offen für einen Gefangenenaustausch mit den USA sei und es bereits Kontakte dazu gegeben habe.
Gershkovich war am 29. März 2023 vom Inlandsgeheimdienst FSB in Jekaterinburg im Ural festgenommen worden. Ihm wird Spionage für den US-Geheimdienst CIA vorgeworfen. Den Ermittlungsbehörden zufolge sammelte er im Auftrag der CIA in der Region Swerdlowsk geheime Informationen über die Arbeit eines Rüstungsunternehmens zur Herstellung und Reparatur von Militärausrüstung. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren in einer Haftkolonie.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.