Polizei nimmt sieben mutmaßliche Callcenter-Betrüger fest
n-tv
München (dpa/lby) - Eine Bande von mutmaßlichen Callcenter-Betrügern ist der Polizei ins Netz gegangen. Die teils minderjährigen Verdächtigen sollen ältere Menschen vor allem in München angerufen und behauptet haben, ihre Kinder hätten tödliche Verkehrsunfälle verursacht. Um eine Haftstrafe abzuwenden, forderten sie hohe Kautionszahlungen, wie die Polizei am Mittwoch berichtete.
In zwei Fällen in München und im Landkreis Erlangen-Höchstadt erbeuteten sie den Angaben zufolge Bargeld im jeweils fünfstelligen Bereich. In einem weiteren Fall in München wurde der Betrug rechtzeitig aufgedeckt.
Die Polizei konnte die mutmaßlichen Täter nach eigenen Angaben durch intensive Ermittlungen ausfindig machen und am vergangenen Donnerstag festnehmen. Drei der Tatverdächtigen, eine 15-Jährige aus dem Landkreis München, ein 17-Jähriger mit Wohnsitz in München und ein 16-Jähriger mit Wohnsitz in Rosenheim, wurden wegen Betrugs angezeigt und kamen danach wieder auf freiem Fuß.
Ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Erding, ein 16-Jähriger mit Wohnsitz in München, eine 26-Jährige aus dem Landkreis Aichach-Friedberg und ein 17-Jähriger aus dem Landkreis Starnberg wurden einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen drei Untersuchungshaft erließ. Diese Tatverdächtigen müssen sich wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges verantworten.