
Nordosten der USA kämpft gegen invasive Zikade
n-tv
Die Gepunktete Laternenträgerzikade sieht aus wie eine große Motte mit gepunkteten Flügeln und hüpft und fliegt durch New York sowie den Nordosten der USA. Die invasive Art aus China macht Probleme, daher lautet das Kommando: Zertreten!
Sogar zu "Saturday Night Live" hat es die Gepunktete Laternenträgerzikade schon geschafft. "Die Menschen sagen ihren Kindern, dass sie mich zertreten sollen", beschwerte sich der als das Insekt verkleidete Comedian Bowen Yang in der Comedy-Show. "Dabei versuche ich doch nur, mein Leben zu leben, einen Partner zu finden und 3000 bis 4000 Babys zu bekommen." Das Insekt mit dem wissenschaftlichen Namen "Lycorma delicatula" scheint derzeit allgegenwärtig im Nordosten der USA - in den Medien, in Gesprächen zwischen Freunden und Bekannten und vor allem in der Umwelt - von Wäldern, Wiesen, Parks und Feldern bis hinein nach New York. Dort fühlen sich die Insekten nach Angaben von Wissenschaftlern der Pennsylvania State University anscheinend vor allem an den von der Sonne gewärmten Außenwänden der Hochhäuser aus Glas und Beton wohl.
Die Gepunktete Laternenträgerzikade stammt aus Südostasien und China. Zu erkennen ist sie an ihren Flügeln, die im Erwachsenenstadium teils auffällig schwarz gepunktet und teils leuchtend rot sind. 2014 wurde sie erstmals in Pennsylvania gesichtet - aber erst in diesem Jahr breiteten sich die Tiere großflächig in 14 Bundesstaaten und zur echten Plage aus. Nach Europa scheinen sie es bislang noch nicht geschafft zu haben.
Für Menschen sind die ausgewachsen rund 20 Zentimeter langen Insekten ungefährlich, in Natur und Landwirtschaft aber können sie große Schäden anrichten. Sie durchbohren Blätter und Stiele, saugen die Pflanzen aus und haben damit bereits Schäden in Millionenhöhe angerichtet. "Die Gepunktete Laternenträgerzikade ist eine Gefahr für viele Obstpflanzen und Bäume", heißt es vom US-Landwirtschaftsministerium. "Wenn wir erlauben, dass sie sich in den USA ausbreitet, könnte diese Plage den Wein- und Obstanbau sowie die Holzwirtschaft ernsthaft schädigen."