"Nicht die Bombe ist die Waffe, sondern die Angst davor"
n-tv
Der Krieg in der Ukraine wird möglicherweise noch sehr lange dauern. Aber es ist nicht sicher, dass Russland ihn gewinnt, sagt die Sicherheitsexpertin Florence Gaub bei Markus Lanz. Dabei könnte ein langer Kampf um Mariupol Kiew in die Karten spielen. Dass Putin einen Atomkrieg anzettelt, hält die Wissenschaftlerin für unwahrscheinlich. Ihm gehe es um etwas anderes.
Die Bilder aus der umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol sind verstörend. Sie zeigen Leichensäcke auf den Straßen, völlig zerstörte Straßenzüge, Menschen, die in Luftschutzkellern kauern, während die Stadt über ihnen zum Schlachtfeld geworden ist. Es sind Bilder, die vor kurzem noch unvorstellbar schienen mitten in Europa im 21. Jahrhundert. Am Dienstagabend ist unter anderem Sicherheitsexpertin Florence Gaub zu Gast in bei Markus Lanz im ZDF. Auch sie lassen die Bilder nicht kalt, die im Laufe des Talks immer wieder eingeblendet werden. Putins Vorgehen in Mariupol könnte ihm aber am Ende selbst zum Verhängnis werden, sagt die Militärforscherin. Und sie erklärt, warum der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Einsatz nuklearer Waffen droht.
Man dürfe sich von den Bildern aus Mariupol nicht von dem eigentlichen Ziel Putins ablenken lassen. "Es ist nicht sein Ziel, Mariupol kaputtzumachen", sagt Gaub. Die bisherige russische Strategie habe nicht funktioniert. "Jetzt schwenken sie über zu einer Bestrafungsstrategie", erklärt Gaub die Art der Kriegführung, die inzwischen zu beobachten ist. Bei dieser Taktik werden vor allem zivile Ziele zerstört, um den Gegner zu zermürben. Aus strategischer Sicht sei es für die Ukraine "durchaus sinnvoll", wenn sich die russische Armee in Mariupol festbeißt, sagt Gaub. "Es wird noch mehrere Wochen dauern, bis die Russen die Stadt erobert haben werden, und sie werden geschwächt herauskommen. Das ist im Sinne Kiews", so Gaub.
Für die russische Armee funktioniere diese Strategie ohnehin nicht, prognostiziert die Wissenschaftlerin. Sie führe in der Regel dazu, dass die Ressentiments in der Bevölkerung gegenüber dem Gegner eher wachsen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.