Neue Sars-CoV-2-Varianten geben Rätsel auf
n-tv
Seit Beginn der Pandemie wird auch in Abwässern von Großstädten nach dem Coronavirus gesucht. Forschende finden in New York verschiedene Abstammungslinien, die zuvor nicht bekannt waren. Woher diese stammen, ist immer noch ein Rätsel.
Forschende in den USA haben im Abwasser von New York City eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht. Das Team um den Virologen John Dennehy fand Virusfragmente von Sars-CoV-2, die Mutationen aufwiesen, die zuvor noch nie bei infizierten Menschen nachgewiesen worden waren, schreibt die New York Times. Die bisher einzigartigen genetischen Konstellationen könnten Hinweise auf eine neue, bisher unbekannte Variante des Corinavirus sein.
Das Forscherteam hatte seit Juni 2020 Abwasserproben aus insgesamt 14 Kläranlagen in New York City genommen. Im Januar 2021 begannen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der gezielten Sequenzierung der Proben. Sie konzentrierten sich dabei auf einen Teil des Gens, der für das Spike-Protein von Sars-CoV-2 wichtig ist. So konnte zwar nur ein Teil des Virus-Genoms betrachtet, gleichzeitig aber mehr Proben untersucht und damit mehr Daten aus dem Abwasser gewonnen werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden bei "Nature Communication" veröffentlicht.
Die Forschenden stellten bei der genetischen Analyse fest, dass sich die eigentümlichen Mutationen bereits seit einem Jahr im New Yorker Abwasser befanden. Sie waren mal mehr und mal weniger darin vorhanden. Auch wenn es bisher keine Hinweise dafür gibt, dass es sich bei den Mutationen um Viren handelt, die ein Gesundheitsrisiko für Menschen darstellen, sind die Forscher besorgt, denn niemand weiß, wo sie herkommen. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nur sagen, dass wir diese rätselhaften Mutationen nicht in menschlichen Datenbanken gefunden haben, obwohl wir überall gesucht haben", sagte Monica Trujillo, Mikrobiologin am Queensborough Community College, die auch an der Studie beteiligt war, der New York Times. "Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass wir die Quelle finden. Bisher waren wir nicht in der Lage, diese zu bestimmen", beteuerte auch Dennehy.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.