Mysteriöse Kinder-Hepatitis häuft sich in USA
n-tv
Adenoviren lösen bei Kindern normalerweise kaum schwere Erkrankungen aus. Nun aber steht ein Stamm dieses Virus im Verdacht, mysteriöse Fälle von Hepatitis auszulösen. Allein in den USA müssen Dutzende Kinder in Kliniken, nicht alle überleben. Der genaue Ursprung gibt Experten Rätsel auf.
In den USA sind inzwischen 109 Fälle von mysteriösen Hepatitis-Erkrankungen bei Kindern gemeldet worden, darunter fünf mutmaßlich damit in Verbindung stehende Todesfälle. Die US-Gesundheitsbehörde CDC erklärte, 90 Prozent der jungen Patienten hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen, in 14 Prozent der Fälle sei eine Lebertransplantation nötig gewesen. Die meisten Kinder hätten sich wieder vollständig erholt. Registriert wurden die Fälle demnach in 25 Bundesstaaten und Territorien der USA.
"Ermittler hier und im Ausland und weltweit arbeiten hart daran, die Ursache herauszufinden", sagte CDC-Vertreter Jay Butler. In mehr als der Hälfte der Fälle sei bei den Kindern das Adenovirus 41 nachgewiesen worden. "Wegen der Verbindung zum Adenovirus würde ich sagen, dass es an der Spitze der Liste der Viren von Interesse steht", sagte Butler. "Aber wir wissen nicht, ob es das Adenovirus selbst ist, das die Fälle verursacht, oder ob es eine Immunreaktion auf diesen bestimmten Virusstamm ist."
Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die bei gesunden Kindern nur selten auftritt. Zuletzt nahm die Zahl mysteriöser Hepatitis-Erkrankungen bei Kindern weltweit zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte am Dienstag, ihr seien bis zum 1. Mai insgesamt mindestens 228 solcher Fälle in 20 Ländern gemeldet worden.
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