Munchs "Schrei" nach Chemnitz?: Veranstaltungen geplant
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2025 wird Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. In genau einem Jahr ist dazu eine große Eröffnungfeier geplant. Nun gibt es weitere Details zum Programm.
Chemnitz (dpa/sn) - Eine große Ausstellung zum Maler Edvard Munch, eine zeitgenössische Opern-Uraufführung nach dem Roman "Rummelplatz" von Werner Bräunig, eine Schau zu Industriestädten in Europa - 366 Tage vor Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres in Chemnitz haben die Verantwortlichen weitere Details zum Programm bekanntgegeben. Etwa 100 Projekte und rund 1000 Veranstaltungen werden geplant, sagte Programmdirektor Stefan Schmidtke am Donnerstag. Offizieller Auftakt sei am 18. Januar 2025 mit einem großen Straßenfest samt künstlerischer Aktionen.
Hochkarätige Kunst versprechen die Chemnitzer Kunstsammlungen unter anderem mit einer Ausstellung zum norwegischen Maler Edvard Munch. Es gehe um aktuelle Themen wie Angst, Einsamkeit, Krankheit und Krieg, sagte Generaldirektorin Florence Thurmes. Dabei wollen die Ausstellungsmacher auch sein berühmtestes Werk "Schrei" nach Chemnitz holen, von dem es mehrere Ausführungen gibt. "Die Leihanfragen stehen", sagte Thurmes. "Wir wollen auf jeden Fall einen der Schreis zeigen. Das muss sein." Dazu werde sie demnächst nach Oslo reisen, um die Kontakte mit dem Munch-Museum zu intensivieren.
Das Theater Chemnitz bereitet derweil ein mehrteiliges Projekt samt Uraufführung einer zeitgenössischen Oper im Herbst 2025 vor. Vorlage bietet Werner Bräunigs posthum erschienener Roman "Rummelplatz", der von Ludger Vollmer (Komposition) und Jenny Erpenbeck (Libretto) für die Bühne bearbeitet wird. Die Geschichte spielt in einem fiktiven Ort im Erzgebirge in den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg. "Die nicht erzählten Geschichten der Ostdeutschen wiegen schwer in der nicht wirklich vollzogenen emotionalen Wiedervereinigung", sagte Schmidtke. Hier wolle die Kulturhauptstadt einen Beitrag leisten.
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