Mit dem ESC auf Beatles-Pfaden
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Der Eurovision Song Contest dominiert gerade alles in Liverpool. In der Musikhistorie der Stadt wird er aber wohl nur eine Fußnote bleiben. Die Beatles hingegen haben in der Hafenmetropole überall ihre Spuren hinterlassen. Spuren, denen auch Lord of the Lost auf ihrer ESC-Mission folgen.
Eines muss man Liverpool lassen: Wenn es um Musik geht, spielt die Stadt tatsächlich die erste Geige. Das stellt sie auch als Veranstaltungsort des Eurovision Song Contests (ESC) unter Beweis. Wie kaum ein ESC-Ausrichter in den Jahren zuvor scheint die Wiege der Beatles die Veranstaltung geradezu aufzusaugen und zu umarmen.
So ist der ESC in diesen Tagen tatsächlich allgegenwärtig in Liverpool. Im Zentrum der immerhin rund eine halbe Million Einwohner zählenden Stadt kann man kaum einen Schritt gehen, ohne dass nicht schon das nächste Werbebanner, die nächste Leuchtschrift oder die nächste Hinweistafel auf das Event aufmerksam machen würde. Das jedoch zugleich in einer wohltuenden Bescheidenheit. Dass die Farben Blau und Gelb eindeutig dominieren, unterstreicht, dass man hier nur die Stellvertreterrolle für die Ukraine übernommen hat.
Diese Rolle füllt Liverpool jedoch nur allzu gern nach Kräften aus: Mit dem Pier Head hat man gleich ein komplettes Hafenviertel zur Public-Viewing- und Party-Zone erklärt. Die Musik aus 67 Jahren ESC-Geschichte ist zudem nicht nur in diesem "Eurovision Village" ein Dauerbrenner, sondern auch in den Pubs und auf den Bühnen, die in der Fußgängerzone für Straßenmusiker aufgebaut wurden.
Schon als sie sich seinerzeit zum Song "Dirrty" rekelte, gab sich Christina Aguilera wenig subtil. Gut und gerne zwei Jahrzehnte später lässt es die Sängerin sogar noch offensiver angehen. In einem Podcast spricht sie hemmungslos über Vibratoren, Gleitgel, Sex im Flieger und darüber, was sie "geil" macht.
Worin sind sich Linke, Rechte, Migrationshintergründler, Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und DekolonialistInnen einig? Dass die Juden an allem schuld sind. Stimmt nicht? Kann schon sein, aber so steht es auf dem Buch "Sind Antisemitisten anwesend", das Lea Streisand, Michael Bittner und Heiko Wernin herausgegeben haben, nunmal auf der Klappe. Moment, das kommt Ihnen komisch vor? Ja, soll es auch, denn in diesem Buch kommen nicht nur die scharfzüngigsten und scharfsinnigsten, sondern auch die komischsten Autorinnen und Autoren, jüdisch und nicht-jüdisch, zu Wort. Darüber, wie man dem neuen und dem alten Antisemistismus die Stirn bietet, hat sich ntv.de mit der Schriftstellerin, Kolumnistin und Herausgeberin Lea Streisand unterhalten.