
Ministerium kritisiert Freiburger Veggie-Beschluss
n-tv
In Freiburg sind Fleisch und Fisch demnächst von den Speiseplänen in Kitas und Schulen gestrichen. Das beschließt der Gemeinderat. Das Landesministerium kann dem nichts abgewinnen. Fleisch gehöre zur ausgewogenen Ernährung dazu.
Zwischen der Stadt Freiburg und dem Agrarministerium des Landes Baden-Württemberg entspinnt sich ein Streit um ein vegetarisches Einheitsmenü an Kitas und Grundschulen. Ein entsprechender Beschluss der Stadt stößt im Ministerium auf wenig Gegenliebe. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehöre auch Fleisch, ließ das CDU geführte Ressort wissen. Eine ausschließlich vegetarische Ernährung als Vorgabe unterstütze das Ministerium deshalb nicht.
Der Freiburger Gemeinderat hatte am Abend beschlossen, dass Kinder in städtischen Kitas und Grundschulen vom kommenden Schuljahr an nur noch vegetarisches Essen bekommen. Zudem werden die Preise für Schulessen vom Schuljahr 2023/24 an schrittweise erhöht.
Der Vorschlag hatte teils heftige Kritik geerntet, unter anderem von Elternbeiräten. Er wurde mit 27 Stimmen angenommen, es gab 14 Gegenstimmen. Die Stadt machte vor allem Kostengründe geltend. Die Einschätzung des Ministeriums - es ist auch für Ernährung verantwortlich - wurde vor der Entscheidung des Freiburger Stadtparlaments übermittelt.