
Messerangriffe, Drogen, Extremismus - Mehr Delikte erfasst
n-tv
Im Jahr 2024 wurden in Thüringen mehr Straftaten erfasst. Auch im Bereich der politisch motivierten Kriminalität stiegen die Zahlen. Es gibt aber auch Erfolge.
Erfurt (dpa/th) - Angesichts gestiegener Kriminalitätszahlen hat sich Thüringens Innenminister Georg Maier besorgt gezeigt. Es gebe positive, aber auch ernstzunehmende und besorgniserregende Tendenzen, sagte der SPD-Politiker bei der Vorstellung neuer Kriminalitätsstatistiken in Erfurt. Im vergangenen Jahr wurden 156.100 Delikte erfasst, damit 3,8 Prozent mehr als 2023. Dazu gehörten knapp 5.000 Gewaltdelikte - etwa Körperverletzung, Totschlag, Mord oder Raub. "Selbstverständlich gehört Sicherheit zum Grundversprechen unseres Staates".
Auch die Zahl der politisch motivierten Straftaten stieg deutlich - und erreichte den Daten zufolge seit 2020 einen Höchststand.
Maier sagte, diese Entwicklungen seien nicht zu akzeptieren. "Alles, was in unserer Macht steht, werden wir tun, um die Demokratie in Schutz zu nehmen." Weiterhin gehe die größte Gefahr vom Rechtsextremismus aus. Maier wies darauf hin, dass 2024 für Thüringen ein "Superwahljahr" war - mit Kommunalwahlen, Europa- und Landtagswahl. Von den 5.234 politisch motivierten Straftaten waren 1.785 sogenannte Propagandadelikte.