!["Mein Gott, lasst endlich Bruce Willis in Ruhe!"](https://bilder2.n-tv.de/img/incoming/crop24586069/8471321135-cImg_16_9-w1200/400544599.jpg)
"Mein Gott, lasst endlich Bruce Willis in Ruhe!"
n-tv
Es war für viele Fans Anfang dieses Jahres ein Schock: Bruce Willis wird nicht nur nie wieder auf die Leinwand zurückkehren, er leidet auch an einer seltenen Form von Demenz. Seine Familie zeigt den Hollywoodstar öfter auf Social Media und somit auch, wie rasant sein geistiger Verfall voranschreitet. Das stößt auf Zuspruch, aber auch auf Kritik.
Ein alter Mann sitzt auf einem Stuhl in seiner Dusche. Sein graues Haar kräuselt sich in seinem Nacken, man sieht ihn nur von hinten. Sein Sohn ist über ihn gebeugt, seift liebevoll den Rücken des Vaters ein. Langsam lässt er den Schwamm über die nasse Haut gleiten. Tränen rinnen ihm über die Wangen, den alten Herrn in so einem Zustand zu sehen. Und doch ist es ein Moment voller Zuneigung und Fürsorge. Dann nimmt er die Dusche und spült die Seife vom Rücken des Vaters, dessen Körper zwar noch immer da ist, doch dessen Geist jeden Tag ein Stück weit mehr entschwindet.
Es handelt es sich bei diesem intimen Moment um eine Filmszene, mit der der Sohn, gleichzeitig Regisseur des Filmes, auf die Erkrankung Alzheimer aufmerksam machen möchte. Und auch darauf, was eine solche Diagnose für die gesamte Familie bedeutet. Die Belastung, die Ohnmacht, die Trauer darüber, dass ein geliebter Mensch, zwar körperlich noch anwesend, aber dennoch weit fort ist.
Ich kenne diese Belastung, die auch ein Trauma sein kann, aus der eigenen Familie. Auch ich habe meinen Vater an eine Krankheit verloren, die lange in der Gesellschaft tabuisiert wurde. Wenn ich heute die Augen schließe, sehe ich meinen Vater noch immer halb zusammengekauert in der Dusche sitzen, unfähig, sich das weiße Feinripp-Unterhemd selbst über den Kopf zu ziehen.