
Medikamenten-Versuche mit Kaninchen verboten
n-tv
Für bestimmte Sicherheitstests für Medikamente müssen künftig keine Kaninchen mehr herhalten. Inzwischen gebe es genug tierversuchsfreie Alternativen, heißt es. Für andere Zwecke dürfen Kaninchen aber weiterhin als Versuchstiere eingesetzt werden.
Bestimmte Sicherheitstests für Medikamente dürfen künftig nicht mehr an Kaninchen durchgeführt werden, sondern geschehen durch tierversuchsfreie Alternativen. Die Kaninchen-Tests zum Nachweis fieberauslösender Substanzen würden zum 1. Juli 2025 aus den europäischen Vorschriften zur Arzneimittelprüfung weitgehend gestrichen, erklärte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel.
Es handelt sich dabei um die sogenannten Kaninchen-Pyrogentests. Pyrogene sind Fieber erzeugende Faktoren - vor allem Bakterien, aber auch Viren, Parasiten oder etwa Chemikalien. Weil solches Fieber unter Umständen lebensbedrohlich sein kann, sind Tests auf Pyrogene im Europäischen Arzneibuch vorgeschrieben. Traditionell wird den Kaninchen die zu untersuchende Substanz in Blutgefäße gespritzt, um zu beobachten, ob sie daraufhin eine höhere Körpertemperatur bekommen. So konnten Verunreinigungen in Arzneimitteln frühzeitig nachgewiesen werden.
Noch vor einigen Jahren wurden EU-weit Zehntausende Test pro Jahr an Kaninchen durchgeführt. Da es zunehmend andere Testverfahren gab, ging die Zahl der Versuchskaninchen für diese Tests zurück. "Rein faktisch war der Kaninchen-Pyrogentest schon länger nahezu abgeschafft", erklärte das PEI für Deutschland. Doch an anderer Stelle werden Kaninchen weiterhin als Versuchstiere eingesetzt, zum Beispiel zur Produktion von Antikörpern oder in der Tumorforschung.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.