Maxwell scheitert mit Antrag auf neuen Prozess
n-tv
Im Dezember 2021 wird die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell unter anderem wegen Sexhandels schuldig gesprochen. Aufgrund von Falschangaben eines Geschworenen fordern Maxwells Anwälte einen neuen Prozess, doch der Antrag wird abgelehnt. Damit ist der Weg für die Strafmaßverkündung im Juni frei.
Nach ihrem Schuldspruch in den USA wegen Sexhandels ist Ghislaine Maxwell mit ihrer Forderung nach einem neuen Prozess gescheitert. Die New Yorker Bundesrichterin Alison Nathan wies am Freitag (Ortszeit) die Forderung von Maxwells Anwälten zurück, den Strafprozess neu aufzurollen. Sie hatten ihren Antrag damit begründet, dass erst im Nachhinein bekannt geworden war, dass einer der Geschworenen als Kind Opfer von sexuellem Missbrauch geworden war und deshalb womöglich voreingenommen war.
Maxwell war Ende Dezember wegen Sexhandels und anderer Vergehen schuldig gesprochen worden. Das Strafmaß soll erst am 28. Juni verkündet werden. Der 60-jährigen Britin droht lebenslange Haft.
Nach dem Schuldspruch hatte einer der Geschworenen, von dem nur seine beiden Vornamen Scotty David öffentlich gemacht wurden, in Medien berichtet, er habe die anderen Geschworenen davon überzeugt, Maxwell schuldig zu sprechen, indem er von seinen eigenen Missbrauchserfahrungen als Kind gesprochen habe. Daraufhin wurde er von Nathan Anfang März unter Eid dazu befragt. Dabei habe er sich "offen und ehrlich" geäußert, erklärte die Richterin in der Begründung ihrer Entscheidung, eine Neuauflage des Prozesses abzulehnen.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.