Massiver Anstieg antisemitischer Vorfälle nach 7. Oktober
n-tv
Beleidigungen, Bedrohungen, körperliche Angriffe: Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel steigen auch in Sachsen die Zahlen antisemitischer Vorfälle drastisch.
Dresden (dpa/sn) - Nach dem Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel ist auch in Sachsen die Zahl antisemitischer Vorfälle massiv angestiegen. Drei Viertel der im vergangenen Jahr registrierten Vorfälle habe sich nach dem 7. Oktober ereignet, teilten der Landesverband der Meldestelle Antisemitismus (Rias) und die Opferberatungsstelle OFEK Sachsen am Montag bei der Vorstellung ihres Jahresberichtes mit. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 191 antisemitische Vorfälle dokumentiert worden - also drei bis vier pro Woche.
Marina Chernivsky, Geschäftsführerin von RIAS Sachsen und OFEK Sachsen, bezeichnete den 7. Oktober als tiefe Zäsur für Jüdinnen und Juden. In Sachsen wie auch in ganz Deutschland sei die Situation zusätzlich durch die politischen und sozialen Konstellationen und die sich häufenden Übergriffe erschwert. Nora Goldenbogen, Vorsitzende des Landesverbands Sachsen der Jüdischen Gemeinden, sprach von einem Klima der Sorge, der Angst und der Verunsicherung und einem Gefühl der Schutzlosigkeit, weil bei Übergriffen nicht zwingend jemand aus dem Umfeld eingreife.
"Sehr stark ist dieses Bedrohungsgefühl bei den Kindern und Jugendlichen in den Schulen, und jetzt auch an den Hochschulen", betonte Goldenbogen. Laut Bericht wurden im vergangenen Jahr 13 Vorfälle in Bildungseinrichtungen dokumentiert - etwa wurde auf einer Leipziger Schultoilette die Parole "Wir müssen die Juden auslöschen" entdeckt.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.