Marineschiff zu Nato-Einsatz aufgebrochen
n-tv
Wilhelmshaven (dpa/lni) - Das deutsche Marineschiff "Frankfurt am Main" ist von Wilhelmshaven aus zu einer Nato-Mission im Mittelmeer gestartet. Das Kriegsschiff verließ mit rund 180 Soldatinnen und Soldaten an Bord am Mittwochmittag den Marinestützpunkt, wie ein Marinesprecher sagte. In den kommenden Monaten soll die Besatzung des sogenannten Einsatzgruppenversorgers helfen, den Seeraum in der Ägäis zwischen Griechenland und der Türkei gegen Schleuserkriminalität zu überwachen. Dazu sollen die Soldaten auch mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zusammenarbeiten. Im November wird die "Frankfurt am Main" in Wilhelmshaven zurück erwartet.
"Die Mission "NATO-Unterstützung ÄGÄIS" ist für uns von großer Bedeutung", sagte der Kommandant der "Frankfurt am Main", Hanno Weisensee, in einer Mitteilung der Marine vor der Abfahrt. "Nach einer umfangreichen Instandsetzungsphase sowie der stufenweisen Einsatzausbildung der Besatzung sind wir zufrieden, dass wir wieder unserem eigentlichen Auftrag nachkommen können."
Das westliche Verteidigungsbündnis Nato unterhält ständig eine Einsatzgruppe aus vier bis sieben Schiffen in der Ägäis. Dabei haben die Kriegsschiffe nach Marineangaben keine hoheitlichen Befugnisse, sie dürfen keine verdächtigen Schiffe anhalten oder gegen Schleuser vorgehen. Aber die Nato-Schiffe überwachen den Seeraum und tragen zum verbesserten Informationsaustausch zwischen den Küstenwachen der Anrainerstaaten bei.