
Manuela, die Domina aus der Herbertstraße
n-tv
Ihre Gäste lassen sich von ihr in die Welt des Schmerzes und der totalen Unterwerfung führen. Und wenn sie zufrieden waren, kommen sie immer wieder: Manuela Freitag ist die dienstälteste Domina in der Hamburger Herbertstraße. In ihrem Buch nimmt sie die Leser mit in diese Welt.
Herbertstraße, Hamburg: Man hat sofort Bilder im Kopf. Schilder versuchen Frauen und Minderjährige aus der Straße fernzuhalten, es ist dunkel, viel Rotlicht natürlich, Fenster links und rechts, dahinter sitzen Frauen. Eine von ihnen ist Manuela Freitag, die dienstälteste Domina in dieser ganz speziellen Straße und mit ihren 57 wohl mittlerweile auch die an Lebensjahren älteste. Seit etwa 30 Jahren arbeitet sie hier "auf Stiefeln", also als Domina. Prostituiert hat sie sich schon mit 12, erst auf dem Babystrich in Bremen, dann in Hamburg, auch in Clubs und Wohnungen.
"Manu" hat also einiges erlebt und darum viel zu erzählen - das tut sie im Buch "Herbertstraße: Kein Roman. Mein Leben als Domina". Und sie spart nichts aus, keine Härten, keine Abstürze. Sie nimmt die Leser mit auf ihren Weg vom Pflege- und Heimkind über die Straßenhure mit Zuhälter zur selbstbestimmten, selbstbewussten Domina mit geradezu preußischer Disziplin, die sagt: "Man darf sich am Fenster niemals gehen lassen".

Parlamentswahlen stehen an. Ein klarer Sieger zeichnet sich ab. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Rechtsextremisten setzen eine Terrorwelle in Gang, die Opfer fordert und Ängste schürt. Politische Machtspiele, dunkle Geheimnisse - und zwei Polizisten mittendrin: Das ist ein brandaktueller Politthriller aus Norwegen.