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Macht KI die Wetterdienste demnächst überflüssig?
n-tv
Künstliche Intelligenz wird mittlerweile in fast allen Bereichen des Lebens genutzt - auch bei der Wettervorhersage. Private Angebote wie "Graphcast" von Google machen Behörden wie dem Deutschen Wetterdienst Konkurrenz. Doch die Meteorologen bleiben entspannt: Die KI sei zwar schneller, aber nicht besser.
Schneller, genauer, günstiger - so bewirbt Google sein Produkt "Graphcast". Dahinter steckt eine Künstliche Intelligenz (KI). Das KI-Modell sei in der Lage, "mittelfristige Wettervorhersagen mit beispielloser Genauigkeit zu erstellen", schwärmt Remi Lam vom "Graphcast"-Forschungsteam.
"GraphCast" sei nicht nur schneller, es könne auch früher vor extremen Wetterereignissen warnen, so Remi Lam. "Es kann die Spuren von Wirbelstürmen in der Zukunft mit großer Genauigkeit vorhersagen, atmosphärische Flüsse identifizieren, die mit Überschwemmungsrisiko verbunden sind, und den Beginn extremer Temperaturen vorhersagen. Diese Fähigkeit hat das Potenzial, durch eine bessere Vorbereitung Leben zu retten."
Im November präsentierten die Google-Forscher im Wissenschaftsmagazin "Science" einen Vergleich: Ihre KI prognostizierte dem Artikel zufolge Hunderte von Wettervariablen über einen Zeitraum von zehn Tagen weltweit in weniger als einer Minute. Bei 90 Prozent der Metriken - wie etwa Temperatur, Windgeschwindigkeit oder Luftfeuchtigkeit - schlug sich "Graphcast" besser als die Vorhersagen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW).